Erneuerbare Energien treiben Gewinn von Iberdrola
ths Madrid – Der spanische Stromversorger Iberdrola ist auf gutem Weg, sein erklärtes Ziel zu erreichen, den Gewinn gegenüber dem Vorjahr zu erhöhen. In den ersten neun Monaten des Jahres verdiente der Konzern aus Bilbao mit 1,92 Mrd. Euro 7,8 % mehr als im selben Zeitraum 2014, wie das Unternehmen mitteilte. Spaniens größter unabhängiger Energiekonzern profitierte vom schwächeren Euro, der die Beiträge der Tochtergesellschaften in Großbritannien und den USA größer ausfallen ließ.Der Umsatz stieg um 6,7 % auf 23,7 Mrd. Euro und das Ebitda legte um 5,8 % auf 430 Mill. Euro zu. Besonders gut lief es im Bereich erneuerbare Energien, dessen Ebitda bis September um fast 20 % wuchs. Iberdrola ist einer der Weltmarktführer bei Windenergie und anderen sauberen Quellen zur Stromerzeugung.Auf dem spanischen Heimatmarkt läuft das Geschäft nach der langen Krise mittlerweile auch wieder etwas besser. Iberdrola hatte wie einige heimische Mitbewerber im vergangenen Jahr Verluste einstecken müssen, da die Regierung die Subventionen für den Ausbau erneuerbarer Energien drastisch zusammenstrich. Galt das Land lange Zeit als Musterschüler für Ökostrom, so hinkt Madrid mittlerweile den EU-Zielen hinterher.Als Konsequenzen aus dem Politikwechsel daheim hat Iberdrola sein Auge noch stärker aufs Auslandsgeschäft gelegt. So wollen die Spanier den US-Stromkonzern UIL Holdings für 2,6 Mrd. Euro übernehmen. Es fehlen noch die Genehmigungen der Behörden der Staaten im Osten, wo das Unternehmen tätig ist, wie Connecticut und Massachusetts. CEO Ignacio Sánchez-Galán zeigte sich auf einer Analystenkonferenz zuversichtlich, dass die Übernahme bis Jahresende abgeschlossen wird. Der Plan ist, UIL mit dem restlichen US-Geschäft zu fusionieren und an der New Yorker Börse zu platzieren. Iberdrola sei in der Lage, die versprochene Dividende von 0,27 Euro pro Aktie auszuschütten.