Erster Zwischenbericht von Sonos sorgt für Missklänge

Umsatz fällt trotz höherem Absatz - Aktie stürzt ab

Erster Zwischenbericht von Sonos sorgt für Missklänge

scd Frankfurt – Der Lautsprecherhersteller Sonos hat bei seinen Investoren mit dem ersten Zwischenbericht seit dem Going Public im Juli bereits für Missklänge gesorgt. Im dritten Quartal des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres schrumpfte der Umsatz nämlich um 6,6 % auf 208,4 Mill. Euro, nachdem dieser im ersten Halbjahr noch prozentual zweistellig gestiegen war. Der Periodenverlust verdoppelte sich nahezu auf 27 Mill. Dollar. Die Aktie, die am Montag offenbar in Vorfreude auf die Zahlenvorlage noch prozentual zweistellig zugelegt hatte, sackte am Dienstagmorgen gleich um 20 % auf 17 Dollar ab.Offenbar war kein so kräftiger Erlösabsturz befürchtet worden, nachdem Apple mit seinem ersten eigenen Lautsprecher “Homepod” auf den Markt gekommen ist. Dieser war zwar bereits seit Februar erhältlich – zunächst aber nur in Australien, Großbritannien und den USA. Zuletzt kamen mit Kanada, Frankreich und Deutschland weitere Märkte hinzu. Einen negativen Effekt scheint der 349 Euro teure Apple-Lautsprecher zumindest auf den Absatz hochpreisiger Sonos-Lautsprecher gehabt zu haben. Während die hohe Nachfrage für das günstigste Modell mit Sprachsteuerung, das rund 200 Euro teure Sonos One, den Produktabsatz um gut ein Zehntel auf knapp 890 000 Stück ansteigen ließ, zeigte die Nachfrage für den knapp 800 Euro teuren Heimkinolautsprecher Playbase deutlich nach unten.Laut Sonos gingen allein hierdurch 18 Mill. Euro an Umsatz verloren. Unter der Veränderung im Produktmix litt auch die Rohertragsmarge, die um 2,3 Prozentpunkte auf 45,8 % nachgab.Trotz des schwachen dritten Quartals erwartet Sonos im Gesamtjahr einen etwa 12-prozentigen Umsatzanstieg auf 1,11 Mrd. Dollar. Dafür müsste der Umsatz im Schlussvierteljahr um gut 14 % zulegen – das Wachstum also wieder anziehen. Dazu beitragen soll vor allem der neue Sonos Beam, mit 499 Euro der günstigste TV-Lautsprecher im Produktportfolio.