EssilorLuxottica blickt positiv nach vorn
wü Paris
Der Brillenkonzern EssilorLuxottica will in diesem Jahr wieder sein Vorkrisenniveau erreichen. Der für Ray-Ban- und Oakley-Sonnenbrillen bekannte Hersteller zeigte sich bei der Vorlage seiner Bilanz für 2020 zuversichtlich. Angesichts der bereits in der Asien-Pazifik-Region beobachteten positiven Dynamik und der Hoffnung, dass die Impfkampagnen helfen werden, das wirtschaftliche Umfeld im Laufe des zweiten Quartals zu normalisieren, habe der Konzern den Ehrgeiz, eine ähnliche Leistung wie vor Ausbruch der Covid-19-Pandemie zu erzielen. EssilorLuxottica ist überzeugt, dass die Trends zu E-Commerce, verschreibungspflichtigen Produkten und Einzelhandel mit optischen Erzeugnissen, der besser läuft als der von Sonnenbrillen, anhalten dürften.
Der Umsatz des französisch-italienischen Konzerns verringerte sich 2020 um 17% auf 14,43 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis brach um 73,1% auf 452 Mill. Euro ein, das Nettoergebnis um 92,2% auf 85 Mill. Euro. Die Nettoverschuldung sank von 4,05 Mrd. Euro auf 2,98 Mrd. Euro, während der Free Cash-flow mit 1,84 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert blieb.
Wegen der wirtschaftlichen Erholung hatte der Brillenkonzern bereits im Dezember eine Zwischendividende von 1,15 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2020 gezahlt. Er will nun empfehlen, für 2020 zusätzlich 1,08 Euro als Dividende auszuschütten.
Leonardo Del Vecchio, Verwaltungsratschef und Luxottica-Gründer, erklärte zudem, dass er dem neuen Kontrollorgan vorschlagen werde, Francesco Milleri als Generaldirektor und Paul du Saillant als stellvertretenden Generaldirektor zu bestätigen. Milleri und du Saillant waren im Dezember übergangsweise bis zur Wahl des neuen Verwaltungsrates auf der Hauptversammlung am 21. Mai ernannt worden. Nach der Fusion von Essilor und Luxottica 2018 kam es immer wieder zu Machtkämpfen zwischen der französischen und der italienischen Seite.