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EssilorLuxottica steigt bei Optiker Mister Spex ein

Der für seine „Ray Ban“-Brillen bekannte italienisch-französische Brillenkonzern EssilorLuxottica will beim Apollo-Optik-Rivalen Mister Spex einsteigen. Der Berliner Online-Optiker teilte am Dienstag mit, der Brillenkonzern werde beim Börsengang...

EssilorLuxottica steigt bei Optiker Mister Spex ein

cru Frankfurt

Der für seine „Ray Ban“-Brillen bekannte italienisch-französische Brillenkonzern EssilorLuxottica will beim Apollo-Optik-Rivalen Mister Spex einsteigen. Der Berliner Online-Optiker teilte am Dienstag mit, der Brillenkonzern werde beim Börsengang Aktien für 50 Mill. Euro zeichnen. Mister Spex macht den Platzhirschen Fielmann und Apollo zunehmend mit eigenen Filialen Konkurrenz.

Aktien der Mister Spex SE aus Berlin sollen beim Börsengang zwischen 23 Euro und 27 Euro kosten, womit der Brillenverkäufer einen Bruttoerlös von etwa 250 Mill. Euro anstrebt – und insgesamt bis zu 405 Mill. Euro, davon bis zu 264 Mill. Euro für das Unternehmen selbst. Die Preisspanne impliziert einen Börsenwert von rund 800 Mill. Euro. Angeboten werden bis zu 9,8 Millionen neue Aktien und bis zu 3,3 Millionen Aktien von Altaktionären wie Goldman Sachs, DN Capital und Scottish Equity Partners. Weitere 2 Millionen bestehende Aktien stehen zur Deckung eventueller Mehrzuteilungen zur Verfügung – insgesamt bis zu 15 Millionen Aktien. Der Erlös soll Wachstum und internationale Expansion finanzieren sowie helfen, Kredite zurückzuzahlen.

Neben der Tochtergesellschaft von EssilorLuxottica, dem weltgrößten Anbieter von Brillen, haben zwei Fonds bereits die Zeichnung von Aktien über insgesamt 110 Mill. Euro zugesagt. Die Angebotsfrist läuft bis zum 30. Juni, erster Handelstag soll der 2. Juli sein.

Die Aktien von Bike24 dürften zu 15 Euro kommen, womit der Preis am unteren Rand der angepeilten Spanne liegen würde. Der erste Handelstag soll der 25. Juni sein. Der Tastaturhersteller Cherry hatte als Preisspanne 30 Euro bis 38 Euro je Aktie angesetzt und kommt nun wohl zu 32 Euro. Erster Handelstag ist hier der 29. Juni.

Mit den IPOs könnte es in Deutschland für einen neuen Halbjahresrekord bei Börsengängen mit addiert 9 Mrd. Euro Emissionserlösen reichen – und es warten immer noch ein Dutzend Unternehmen auf ihr Börsendebüt, die mit mindestens 1 Mrd. Euro bewertet werden könnten.

„Das bisherige positive Feedback der Investoren bestärkt uns darin, dass der geplante Börsengang der richtige Weg ist, um unsere Strategie umzusetzen und unseren erfolgreichen Kurs mit zweistelligem Umsatzwachstum weiter zu beschleunigen“, erklärte Mister-Spex-Firmengründer und Vorstand Dirk Graber.