EU bestraft Telekomkonzerne
fed Brüssel – Europas oberste Wettbewerbshüter verdonnern die spanische Telefónica und Portugal Telecom zu Kartellstrafen. Die Spanier müssen 67 Mill. Euro berappen, die Portugiesen kommen mit 12 Mill. Euro davon. Diese auf den ersten Blick nicht spektakulär hohen Strafbeträge sind bei näherem Hinsehen allerdings happig. Denn den beiden Unternehmen wird ein Verstoß gegen das Kartellrecht vorgeworfen, der nur vier Monate dauerte. Da bei der Bemessung der Buße die Länge der Zuwiderhandlung eine herausragende Rolle spielt, sind die insgesamt knapp 80 Mill. Euro durchaus eine strenge Strafe.Die EU-Wettbewerbshüter monieren, dass sich die beiden Unternehmen 2010 darauf verständigt hatten, sich auf dem jeweils anderen Markt keine Konkurrenz machen zu wollen. Eine entsprechende Abrede wurde im Juli 2010 besiegelt. Telefónica war zwar in kleinem Umfang in Portugal tätig, versprach allerdings, nicht zu expandieren. Portugal Telecom wiederum hielt sich dafür ganz vom spanischen Markt fern. “Wir werden wettbewerbswidriges Verhalten etablierter Betreiber, die ihren Heimatmarkt schützen wollen, nicht tolerieren”, unterstrich der spanische EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia.