Okay aus Brüssel

EU-Kommission genehmigt Microsofts Activision-Deal

Mit dem Okay aus Brüssel ist Microsofts Activision-Deal allerdings längst nicht durch, weil die Wettbewerbsbehörden uneins sind.

EU-Kommission genehmigt Microsofts Activision-Deal

Okay aus Brüssel
für Microsofts Activision-Deal

rec Brüssel

Die EU-Kommission gestattet unter Auflagen die Übernahme des Spieleentwicklers Activision Blizzard durch Microsoft. Wie die Brüsseler Behörde am Montag mitteilte, ist sie mit den Zugeständnissen des US-Konzerns einverstanden. Allerdings ist der Deal damit längst nicht durch, weil die Wettbewerbsbehörden uneins sind: Die britischen Aufseher stellen sich quer. In den USA sind Gerichtsverfahren im Gange.

Mit dem Kauf des Spieleentwicklers Activision strebt Microsoft die mit Abstand größte Übernahme der Konzerngeschichte an. Es geht um sehr erfolgreiche Videospiele wie “Call of Duty”. Microsoft will Activision für 69 Mrd. Dollar übernehmen, benötigt dafür aber grünes Licht aller großen Wettbewerbsbehörden.

Der Konzern hat Konkurrenten wie Sony und Nintendo Lizenzen für das sogenannte Cloud-Gaming angeboten. Nutzer können Videospiele hier über Online-Plattformen nutzen. Einige Anbieter von Cloud-Gaming-Diensten hätten Interesse an Lizenzen für Activision-Spiele gezeigt oder sogar bereits entsprechende Verträge mit Microsoft geschlossen, hieß es von Seiten der EU-Kommission. Ihre Wettbewerbsbedenken sieht sie deshalb ausgeräumt – anders als in Großbritannien.

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager sprach am Montag davon, der Deal fördere den Wettbewerb. Man sei sich mit Behörden anderswo einig, “dass der Cloud-Streaming-Markt ein vielversprechender Markt ist”, sagte Vestager. “Wir sind uns vielleicht nicht einig über die Geschwindigkeit, mit der er sich entwickeln wird.”

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.