Luftverkehr

EU kommt bei Slot-Regeln voran

Die EU-Kommission nähert sich bei den Regeln für die Starts und Landungen an europäischen Flughäfen Schritt für Schritt der Normalität von vor der Coronavirus-Pandemie an. Laut Flughafenverband ACI Europe soll für die nächste Sommersaison eine...

EU kommt bei Slot-Regeln voran

lis Frankfurt

Die EU-Kommission nähert sich bei den Regeln für die Starts und Landungen an europäischen Flughäfen Schritt für Schritt der Normalität von vor der Coronavirus-Pandemie an. Laut Flughafenverband ACI Europe soll für die nächste Sommersaison eine Mindestschwelle von 64 % für die Nutzung der Zeitnischen gelten, nach 50% in der laufenden Winterperiode. Fluggesellschaften müssen demnach die ihnen zugewiesenen Zeitfenster mindestens zu 64% der Zeit effektiv nutzen, um sie nicht zu verlieren. Vor Corona galt eine Nutzungsklausel von 80%.

„Der Übergang zu einer 64-prozentigen Nutzungsregel für den nächsten Sommer ist ein wesentlicher und völlig gerechtfertigter Schritt zur schrittweisen Wiederherstellung der normalen Slot-Nutzungsregeln, die für den Winter 2022 wieder vollständig eingeführt werden sollten“, kommentierte Olivier Jankovec, ACI-Generaldirektor. In Anbetracht der erwarteten verkehrsreichen Sommersaison fordern die Flughäfen die Fluggesellschaften „dringend“ auf, nicht genutzte Zeitnischen so früh wie möglich zurückzugeben.

Die EU-Kommission hatte im März 2020 beschlossen, die Slot-Regeln im Zuge der Coronavirus-Pandemie zunächst bis Oktober 2020 gänzlich auszusetzen. Airlines verloren damit ihre bisherigen Start- und Landerechte nicht, egal ob ein Flugzeug abhob oder nicht. Die Ausnahme wurde dann wegen der anhaltenden Pandemie bis zum Beginn des Sommerflugplans 2021 verlängert.

Während sich vor allem die europäischen Netzwerk-Airlines dafür aussprachen, die Aussetzung zu verlängern, hatten Billigfluggesellschaften wie Ryanair die Praxis der Freihaltung von „Zombie“-Slots als „illegal“ bezeichnet.