EU-Verordnung gibt EQS Rückenwind
sck München – Der börsennotierte Online-Unternehmenskommunikationsdienstleister EQS erwartet Rückenwind für sein Geschäft durch die im Juli in Kraft tretende EU-Verordnung gegen Marktmissbrauch. “Wir sehen neue Chancen”, sagte Vorstandschef Achim Weick zur Bilanzvorlage. Die EU-Auflage verpflichtet auch im Freiverkehr notierte Unternehmen in den Mitgliedstaaten dazu, ad-hoc-relevante Informationen offenzulegen. EQS schaue sich jetzt alle EU-Märkte an. Dabei könnte die Firma zusätzliches Geschäft von den Standorten München und London aus bearbeiten. Allerdings hadert Weick mit der gestrichenen gesetzlichen Pflicht zu Quartalsberichten. Es könne noch nicht abgeschätzt werden, wie sich das auf EQS auswirke. Für das laufende Jahr äußerte er sich zuversichtlich. Der Umsatz soll um 10 bis 15 % auf 20,2 bis 21,1 Mill. Euro wachsen. Trotz der Vorlaufkosten für die Expansion rechnet der EQS-Chef mit einem Anstieg des (bereinigten) Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 5 bis 10 % auf 3,1 bis 3,3 Mill. Euro. Trotz eines Umsatzzuwachses von 12 % auf 18,3 Mill. Euro sackte im vorigen Jahr das Ebit um 10 % auf 3 Mill. Euro ab. Weick führte das auf Anlaufkosten an den neuen Standorten in Asien (Singapur, Taipeh und Hongkong) zurück. Die vor 16 Jahren gegründete Firma bringt derzeit 38 Mill. Euro auf die Waage.