Europas Autoindustrie sondiert Hilfen in Brüssel

CEOs werden bei EU-Kommission vorstellig

Europas Autoindustrie sondiert Hilfen in Brüssel

ahe Brüssel – Die europäischen Automobilverbände – sowohl auf Seiten der Fahrzeughersteller als auch der Zulieferer – haben von der EU-Kommission “starke Marktanreize” gefordert, um die Produktion nach Ende des Shutdown wieder anzukurbeln. In einer Videokonferenz mit dem für den Green Deal zuständigen Vizepräsidenten der Brüsseler Behörde, Frans Timmermans, und Binnenmarktkommissar Thierry Breton verwiesen die Chefs der wichtigsten europäischen Konzerne der Branche sowie ihrer Lobbyverbände ACEA und CLEPA darauf, dass die Situation in der Automobilindustrie auch erhebliche Auswirkungen auf andere Teile der Wirtschaft habe. Oberste Priorität der Branche habe nun die Wiederöffnung des Binnenmarktes, damit die Produktion in der ganzen EU wieder starten könne, erklärte ACEA-Generaldirektor Eric-Mark Huitema.Konkrete Ergebnisse der Videokonferenz wurden nicht bekannt. Von deutscher Seite nahmen daran unter anderem die Vorstandschefs von BMW, Daimler, MAN, Bosch und ZF Friedrichshafen teil. Nach Angaben der Verbände haben die Werksschließungen in ganz Europa bislang zu einem Produktionsausfall von 2,4 Millionen Fahrzeugen und einem Rückgang der Pkw-Verkäufe in den wichtigsten EU-Märkten im vergangenen Monat um mehr als 95 % geführt.Die CEOs forderten die Europäische Kommission auf, nationale Flottenerneuerungsprogramme zu koordinieren. Sie sagten zugleich zu, ihren Beitrag zur Transformation in Richtung einer CO2-armen Wirtschaft und zum Green Deal der Kommission zu leisten.