Europcar will beim IPO bis zu 1,3 Mrd. Euro erlösen
ge Berlin – Der französische Autovermieter Europcar will mit seinem Börsengang mindestens 855 Mill. Euro einsammeln. Davon will das Unternehmen rund 475 Mill. durch die Ausgabe neuer Aktien erlösen. Nahezu 380 Mill. Euro sollen an die bestehenden Eigentümer Eurazeo (hält allein 87 % der Papiere) und ECIP aus dem Verkauf eigener Anteile fließen, wie Europcar mitteilte. Unterstellt wird bei diesen Zahlen der untere Rand der Preisspanne, der bei 11,50 Euro je Aktie liegt. Ist die Nachfrage so hoch, dass der obere Rand von 15 Euro realisiert werden kann, würden gut 1,1 Mrd. Euro bei Investoren eingesammelt, von denen fast 620 Mill. an das Unternehmen flössen. Zusammen mit dem dann möglichen Greenshoe, durch den die Altaktionäre weitere 160 Mill. Euro (und somit insgesamt nahezu 660 Mill.) erlösen würden, hätte der Gang an die Euronext Paris ein Volumen von nahezu 1,3 Mrd. Euro. Etwa die Hälfte der Aktien sollen nach der Platzierung frei handelbar sein.Der Großteil der Einnahmen aus dem Börsengang soll nach den Worten von Finanzdirektorin Caroline Parot zur Schuldentilgung verwendet werden. Die Leverage-Ratio soll damit vom 1,5fachen Ende 2015 auf das unter 1fache Schulden zu Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) gedrückt werden, hofft das Unternehmen. Die nach dem Schuldenabbau noch verbleibenden gut 110 Mill. Euro würden überwiegend für Investitionen eingesetzt, darunter für Zukäufe und Partnerschaften. Europcar betreibt weltweit eine Flotte von mehr als 200 000 Fahrzeugen in 160 Ländern und zählt damit zu den führenden Unternehmen der Branche. Der Autovermieter gehörte einst zu Volkswagen, war 2006 aber an Eurazeo verkauft worden. 30 Prozent für die DividendeGelockt werden die Investoren mit der Prognose, Europcar werde in den nächsten drei Jahren ein organisches Wachstum von 3 bis 5 % darstellen können. Die bereinigte Ebitda-Marge soll 2017 bei gut 13 % liegen. Zudem wird versprochen, mindestens 30 % des Jahresüberschusses als Dividende auszuschütten – erstmals 2017 für das davor liegende Jahr, heißt es weiter. Die Aktien können ab sofort bis voraussichtlich Mitte kommender Woche gezeichnet werden. Am 25. Juni soll dann der Preis festgestellt werden.Die Deutsche Bank, Société Générale und Goldman Sachs sind als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners mandatiert. BNP Paribas, HSBC, Crédit Agricole und Morgan Stanley agieren als Joint Bookrunners. CM-CIC Securities handelt als Co-Manager. Rothschild ist als Finanzberater für Europcar aktiv.