Europcar will rasch an die Börse

Börsen-Zeitung, 22.5.2015 wü Paris - Europcar schiebt den Börsengang an. Der größte europäische Autovermieter gab am Donnerstag bekannt, das dafür notwendige Basisdokument bei der französischen Börsenaufsicht Autorité des Marchés Financiers (AMF)...

Europcar will rasch an die Börse

wü Paris – Europcar schiebt den Börsengang an. Der größte europäische Autovermieter gab am Donnerstag bekannt, das dafür notwendige Basisdokument bei der französischen Börsenaufsicht Autorité des Marchés Financiers (AMF) registriert zu haben. Mit der Erstnotiz, die bis Ende Juni folgen soll, will das Unternehmen laut Finanzchefin Caroline Parot 475 Mill. Euro einsammeln. Die AMF muss dem IPO zustimmen. Die Einnahmen des Börsengangs sollen zum Abbau der Schulden, die sich Ende März auf 607 Mill. Euro netto beliefen, und für die beschleunigte Umsetzung der Wachstumsstrategie genutzt werden. Europcar setzt dabei vor allem auf Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa.Finanzinvestor Eurazeo, der Europcar 2006 von Volkswagen übernommen hatte, werde im Rahmen des Börsengangs einen Teil seiner Anteile abgeben, aber bedeutender Aktionär bleiben, erklärte Finanzchefin Parot. Wenn der Börsengang gelinge, wolle Europcar von 2017 an Dividende zahlen, die mindestens 30 % des Nettogewinns betragen solle. Allerdings verbuchte der französische Sixt-Rivale im vorigen Jahr einen Nettoverlust von 112 Mill. Euro. Im ersten Quartal 2015 stieg der Nettoverlust von 58 Mill. in der Vorjahreszeit auf 69 Mill. Euro, während der Umsatz um 10,6 % auf 414 Mill. Euro zulegte.In den nächsten drei Jahren will Europcar ein organisches Wachstum von je 3 % bis 5 % verbuchen und bis 2017 eine operative Rendite von 13 % erzielen.