Evonik als VC-Investor
ab Düsseldorf – Mit dem Erwerb einer Minderheitsbeteiligung an einem auf Nanophotonik spezialisierten Unternehmen aus Finnland baut der Chemiekonzern Evonik sein Venture-Capital-Engagement aus. Zur Höhe der eingegangenen Investition äußert sich Evonik nicht. Hierüber sei mit dem finnischen Co-Investor Finnvera Stillschweigen vereinbart worden. Im Rahmen der Venture-Capital-Aktivitäten verfügt Evonik über einen Investitionstopf von 100 Mill. Euro. Derzeit gibt es Beteiligungen an vier Start-up-Unternehmen und an drei Fonds. Nanocomp, die jüngste Beteiligung, ist nach den Angaben führend bei der Entwicklung und Erzeugung von mikro- und nanooptischen Strukturen auf Kunststofffolien. Mit nanooptischen Produkten lassen sich Eigenschaften von Licht nutzen, die mit herkömmlicher Optik nicht zugänglich sind. Beispielsweise könnten Ärzte dank Nanophotonik schärfere Bilder bei minimalinvasiven Eingriffen sehen. Auch beim Thema Augmented Reality (Google-Brille) finden nanooptischen Strukturen Anwendung.Nanocomp hat heute schon verkaufsfähige Produkte am Start, die beispielsweise in Display-Beleuchtungen und Lasersensoren eingesetzt werden. Der bisherige Jahresumsatz liegt nach den Angaben im einstelligen Millionen-Euro-Bereich. Zwischen beiden Unternehmen gibt es bereits Geschäftsbeziehungen, verwenden die Finnen doch Lichtleitfolien aus dem Sortiment von Evonik.