ab Düsseldorf – Der Chemiekonzern Evonik ist wie erwartet mit Ergebnisrückgängen in den neuen Turnus gestartet. Dabei hat sich die Einschätzung, dass sich das Geschäft mit Futtermittelzusatzstoffen (Methionin) im laufenden Geschäftsjahr normalisiert, bewahrheitet. Anders als bei der Vorlage der Jahreszahlen Anfang März ließen sich die Investoren davon jedoch nicht mehr schrecken. Im Berichtsquartal ging der Umsatz um 9 % auf 3,1 Mrd. Euro und das bereinigte operative Ergebnis um 13 % zurück.”Unser Geschäft läuft weiterhin rund, unsere Produkte sind im Markt gefragt”, sagte Vorstandschef Klaus Engel und bestätigte die Prognose für 2016. Bei einem leicht unter dem Vorjahreswert von 13,5 Mrd. Euro liegenden Umsatz wird ein Rückgang im operativen Ergebnis auf 2 bis 2,2 Mrd. Euro vorhergesagt nach 2,5 Mrd. Euro im Vorjahr.Die Entwicklung in den drei Geschäftsfeldern verlief uneinheitlich. Während das Ergebnis im Segment Resource Efficiency – hier werden umweltschonende Produkte für die Automobil-, Lack- und Bauindustrie hergestellt – bei stabilem Umsatz um 5 % auf 256 Mill. Euro ausgebaut wurde, ging es bei Nutrition & Care sowie im Bereich Performance Materials, in dem Vorprodukte für die Gummi- und Kunststoffindustrie hergestellt werden, bergab.Den größten Dämpfer gab es im Geschäft mit Produkten der (Tier-)Ernährung und Gesundheit. Hier gab der Umsatz auch mengenbedingt um 15 % nach, zugleich verringerte sich das operative Ergebnis um 17 % auf 293 Mill. Euro. Mit einer Umsatzrendite von 28 % bewegt sich das Geschäft jedoch noch immer auf “ausgezeichnetem” Niveau, wie es heißt. Anders sieht es dagegen im Segment Performance Materials aus, in dem die ohnehin wenig berauschende Marge auf 8,3 (i.V. 8,5) % abbröckelte. Hintergrund dafür waren in erster Linie die nachgebenden Verkaufspreise, die Absatzmengen wuchsen dagegen.Das Ende der Investitionsoffensive verschärft das Luxusproblem der ineffizienten Bilanzstruktur weiter. Die Nettofinanzposition erhöhte sich auf 1,2 Mrd. Euro.