Spezialchemiekonzern

Evonik steigert Gewinn und will weiter wachsen

Evonik steigert Gewinn trotz Branchenflaute durch Sparmaßnahmen und konzentriert sich auf profitablere Spezialchemie. Dividende bleibt stabil bei 1,17 Euro.

Evonik steigert Gewinn und will weiter wachsen

Der Spezialchemiekonzern Evonik stemmt sich erfolgreich gegen die lahmende Branchenkonjunktur. Bei stabilem Umsatz konnte der Gewinn im vergangenen Jahr auch durch Sparmaßnahmen kräftig gesteigert werden, wie der MDax-Konzern am Mittwoch mitteilte. Die Aktionäre um die RAG-Stiftung sollen eine unveränderte Dividende von 1,17 Euro je Aktie erhalten. „Für das laufende Geschäftsjahr ist Evonik zuversichtlich“, hieß es weiter. Im ersten Quartal erwarte Evonik einen bereinigten operativen Gewinn (Ebitda) über dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 522 Mill. Euro. Für das Gesamtjahr stellte der Vorstand ein bereinigtes Ebitda zwischen 2,0 und 2,3 Mrd. Euro in Aussicht.

„Wir sind im politischen und wirtschaftlichen Gegenwind des vergangenen Jahres gewachsen“, bilanzierte Konzernchef Christian Kullmann. Das bereinigte Ebitda stieg 2024 unter anderem dank florierender Geschäfte mit Aminosäuren für die Tiermast um 25 % auf 2,06 Mrd. Euro. Der Umsatz stagnierte bei 15,2 Mrd. Euro. Unter dem Strich verbuchte Evonik einen Gewinn von 222 Mill. Euro nach einem Verlust von 465 Mill. Euro vor Jahresfrist.

Kullmann will den Essener Chemiekonzern schlanker und schlagkräftiger machen und sich dafür auch von Geschäften und Mitarbeitern trennen. Die jährlichen Kosten sollen bis Ende 2026 um rund 400 Mill. Euro gesenkt werden. Zudem bündelt Evonik das Chemiegeschäft in zwei Segmenten. Per Ende Dezember 2024 beschäftigte der Konzern 31.930 Mitarbeiter, vor Jahresfrist waren es noch 33.409 Menschen. 

Im abgelaufenen Jahr profitierte der Konzern von Sparmaßnahmen und der Ausrichtung auf profitablere Spezialchemie-Geschäfte. Zudem verkaufte sich das Tierfutter-Eiweiß Methionin gut. Unter dem Strich verdienten die Essener 222 Millionen Euro, nachdem im vorangegangenen Jahr wegen Wertminderungen für Geschäftsteile noch ein Verlust von 465 Mill. Euro angefallen war. Der auch für die Dividende wichtige freie Finanzmittelfluss (Free Cashflow) verbesserte sich um 9 % auf 873 Millionen Euro. Die Dividende soll mit 1,17 Euro je Aktie stabil bleiben.