Evotec bislang von Coronakrise unbelastet

Wirkstoffforschungskonzern bestätigt Prognose

Evotec bislang von Coronakrise unbelastet

ste Hamburg – Das Wirkstoffforschungsunternehmen Evotec hat auf Grundlage des ersten Quartals und unter Berücksichtigung derzeit wahrnehmbarer Effekte infolge der Covid-19-Pandemie seine Finanzziele für das Geschäftsjahr 2020 bekräftigt. Auch im eigenen Geschäft seien die Auswirkungen der Krise zu spüren, bisher jedoch “nicht so materiell wie in anderen Sektoren”, teilte der Hamburger MDax-Konzern in seiner Quartalsmitteilung zum 31. März mit. Für die finanzielle Entwicklung habe die Pandemie bislang keine wesentlichen negativen Folgen.Die Auswirkungen der Krise in den kommenden Monaten seien schwer vorherzusagen. Zum jetzigen Zeitpunkt, so das Unternehmen, werde aber die am 26. März im Geschäftsbericht 2019 veröffentlichte Finanzprognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Diese sieht Konzernerlöse aus Verträgen mit Kunden von 440 bis 480 (i. V. 446,4) Mill. Euro, unverpartnerte Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen von etwa 40 (37,9) Mill. Euro sowie ein bereinigtes operatives Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) von 110 bis 120 (123,1) Mill. Euro vor.Evotec verwies auf eine “anhaltend starke strategische Liquiditätsposition” von 320,7 Mill. Euro, die sich verglichen mit Ende 2019 kaum verändert habe. Das Unternehmen verbuchte in den ersten drei Monaten einen operativen Nettomittelzufluss von 27,1 (-13,1) Mill. Euro, der vor allem aus Vorauszahlungen im Zuge der im Januar bekannt gegebenen Zusammenarbeit mit Bayer im Bereich Frauengesundheit sowie aus einer Abschlagzahlung der Merck-Marke MSD im Zuge der Ausweitung einer Kooperation zur Produktion hochwertiger Biologika resultierte.Operativ erreichte Evotec im Berichtsquartal einen Anstieg der Erlöse aus Verträgen mit Kunden um 15 % auf gut 119 Mill. Euro. Das bereinigte Ebitda des Konzerns habe mit 30 Mill. Euro trotz geringerer Erlöse aus Meilenstein- und Abschlagzahlungen sowie Lizenzumsätzen auf Vorjahresniveau gelegen. Wechselkursentwicklungen hätten sich mit 0,9 Mill. Euro positiv auf das Ebitda ausgewirkt. Die unverpartnerten F&E-Aufwendungen erhöhten sich laut Evotec im ersten Quartal aufgrund verstärkter Forschungsausgaben für Onkologie und Plattformen auf 11,4 (8,1) Mill. Euro.Bei Anlegern kamen Zahlen und Prognose positiv an: Die Evotec-Aktie legte um 0,5 % auf 22,61 Euro zu.