Das Hamburger Wirkstoffforschungsunternehmen Evotec hat mit dem japanischen Pharmakonzern Takeda eine Multi-Target-Allianz zu RNA-Medikamenten vereinbart. Ziel der Partnerschaft sei es, an RNA (Ribonukleinsäure) ansetzende niedermolekulare Substanzen für attraktive Zielstrukturen zu er­forschen und zu entwickeln, die mit konventionellen Herangehensweisen nur schwer erreicht werden könnten, teilt der MDax-Konzern mit. Die Kooperation sieht vor, dass Evotec die eigene niedermolekulare RNA-Plattform gegen mehrere RNA-Targets in den Kernindikationsgebieten von Takeda einsetzt.

Im Rahmen der Vereinbarung erhält Evotec den Angaben zufolge erhebliche, nicht bezifferte Forschungszahlungen. Zudem bestehe Anspruch auf frühphasige, präklinische, klinische und kommerzielle Meilensteinzahlungen von bis zu 160 Mill. Dollar je Programm sowie auf gestaffelte Beteiligungen am Nettoumsatz der Produkte, die aus der Kooperation hervorgehen.

Die Evotec-Aktie legte in der Spitze um 2,1% auf 30,60 Euro zu. Das Analysehaus RBC, das Evotec weiterhin mit „Sector Perform“ und einem Kursziel von 32 Euro einstuft, erklärte, die erste RNA-Partnerschaft schaffe für die Wirkstoffforscher eine neue Spur auf der „Entwicklungsautobahn“.