Das Wirkstoffforschungsunternehmen Evotec sieht sich nach einer Steigerung der Erlöse im ersten Halbjahr um 17% auf 271,3 Mill. Euro weiter auf Kurs, den für 2021 in Aussicht gestellten Konzernumsatz von 550 Mill. bis 570 (i.V. 500,9) Mill. Euro zu erreichen. Bei der Vorlage des Zwischenberichts bekräftigte Evotec, bislang von negativen Auswirkungen der Pandemie auf Geschäft und Strategie verschont geblieben zu sein, und bestätigte das Jahresziel für das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda), das zwischen 105 Mill. und 120 (106,6) Mill. Euro landen soll, sowie die Mittelfristprognose. Bis 2025 werden ein Umsatzwachstum auf mehr als 1 Mrd. Euro sowie ein bereinigtes Ebitda von mindestens 300 Mill. Euro erwartet.

Dass das bereinigte Ebitda im ersten Halbjahr um 23% auf 36,2 Mill. Euro schrumpfte, sei auf verzögerte Meilensteinzahlungen, die geringere Bruttomarge aufgrund des Kapazitätsausbaus im Vorfeld der Inbetriebnahme der Produktionsanlage „J.Pod1 US“ in den USA, negative Währungseffekte von 7,4 Mill. Euro sowie auf das planmäßige Ende der Sanofi-Zahlungen (8,6 Mill. Euro im ersten Quartal 2020) zurückzuführen, so Evotec.

Unter dem Strich lag das Halbjahresergebnis mit 112,7 (7,3) Mill. Euro aber deutlich über dem Vorjahreswert. Dabei spielten positive Effekte in Verbindung mit Fair-Value-Anpassungen der Beteiligung an dem Wirkstoffforscher Exscientia, die sich im Anstieg des sonstigen nichtbetrieblichen Ergebnisses auf 106,1 (7,1) Mill. Euro niederschlugen, eine wesentliche Rolle.

Für das weitere Wachstum sieht Evotec in seiner Bilanz eine komfortable Grundlage. Die Liquidität belief sich Ende Juni auf 449 (Ende 2020: 482) Mill. Euro. Die Hamburger wollen auch wieder stärker in den Fokus von US-Investoren rücken. Anfang August beantragte Evotec die Notierung von Hinterlegungsscheinen (ADS) als Zweitnotiz an der Technologiebörse Nasdaq. Im Xetra-Handel legte die Evotec-Aktie am Mittwoch um 2,1% auf 38,74 Euro zu.