md Frankfurt – Venezuela muss dem US-Ölkonzern ExxonMobil rund 1,6 Mrd. Dollar Entschädigung zahlen. Das entschied das Schiedsgremium der Weltbank. Der ehemalige Präsident des Landes, Hugo Chávez, hatte 2007 ein Projekt des weltgrößten Ölunternehmens am Orinoco verstaatlicht. Zuvor war eine Partnerschaft zwischen ExxonMobil und der staatlichen Petróleos de Venezuela (PDVSA) gescheitert. Auch Assets anderer ausländischer Öl- und Gasproduzenten wurden damals verstaatlicht. Zuletzt forderte ExxonMobil 12 Mrd. Dollar.ExxonMobil ist nicht der einzige Konzern, der Venezuela verklagt hat. Beim Schiedsgericht der Weltbank stehen weitere Entscheidungen im Zusammenhang mit der Verstaatlichung des Ölsektors an. Auf das Land könnten daher weitere milliardenschwere Zahlungen zukommen, zumal der 2013 verstorbene Chávez auch mehrere Stahl- und Zementwerke in Staatseigentum überführt hat. Venezuela ist zwar 2012 aus der Weltbank-Schiedsstelle ausgetreten. Die Verfahren, die sich auf die Zeit davor beziehen, haben jedoch rechtlich bindende Wirkung.