Die Öl- und Gasindustrie erholt sich vom Nachfrage- und Preiseinbruch infolge der Pandemie. Nachdem zuletzt u. a. Shell, BP und Total von im Jahresvergleich deutlich verbesserten Quartalsresultaten berichtet hatten, zeigten zum Wochenschluss die beiden größten US-Branchenvertreter, ExxonMobil und Chevron, unterschiedliche Entwicklungen auf.

Der Umsatz von ExxonMobil lag mit 59,15 Mrd. Dollar sowohl über dem Vorjahreswert (46,54 Mrd.) als auch über dem Erlös des Vorquartals (56,16 Mrd.). Das Nettoergebnis war mit 2,73 Mrd. Dollar wieder positiv, nachdem 2020 in jedem Quartal ein Verlust angefallen war; im Schlussviertel lag das Minus aufgrund hoher Wertberichtigungen bei gigantischen 20,1 Mrd. Dollar.

Allerdings war die Entwicklung in den drei Konzernsparten unterschiedlich: Im Upstream-Bereich (Erkundung und Produktion) nahm der Nettogewinn im Jahresvergleich auf 2,55 (i.V. 0,54) Mrd. Dollar zu. Hier war im Schlussquartal 2020 aufgrund von Abschreibungen ein gigantischer Verlust von 18,53 Mrd. Dollar angefallen. Weiter rote Zahlen schreibt der Downstream-Bereich (Verarbeitung und Verkauf) mit 390 (611) Mill. Dollar. Im Vorquartal hatte das Minus bei 1,21 Mrd. Dollar gelegen. In der Chemie-Sparte, die vor Jahresfrist als einzige Gewinn machte, erhöhte sich der Überschuss auf 1,42 (0,14) Mrd. Dollar. Erstmals seit mehreren Quartalen ging die Nettoverschuldung zurück.

Chevron wies einen Rückgang des Nettogewinns im Jahresvergleich um 62% auf 1,38 Mrd. Dollar aus. Ein heftiger Wintersturm in Texas hatte zu erheblichen Produktionsausfällen geführt. Zudem fielen Sonderbelastungen von 978 Mill. Dollar durch Pensionskosten an. Der Umsatz kletterte auf 32,0 (31,5) Mrd. Dollar.