Die beiden in Hongkong notierten italienischen Unternehmen Ferretti und Prada steuern nun auch die Börse Mailand an und planen ein Dual Listing. Die Borsa Italiana hat zuletzt einige Schwergewichte wie Exor und Atlantia verloren. Auch CNH Industrial will Mailand verlassen.

Der Verwaltungsrat des Luxusjachtenherstellers Ferretti hat für das Vorhaben grünes Licht gegeben. Zu dem Unternehmen gehören auch die Marken Riva, Pershing, Wally, CRN, Itama und Custom Line. Formal muss noch die Hauptversammlung zustimmen. Mit dem Börsengang will der chinesische Mehrheitsaktionär Weichai Anteile abgeben. Der Free Float soll von heute 28 % auf mehr als 50 % wachsen. Ferretti hat 2022 bei einem Umsatzzuwachs von 14,6 % auf 1 Mrd. Euro einen Nettogewinn von 60,5 Mill. Euro ausgewiesen und gerade eine neue Produktionsstätte bei Ravenna erworben, wodurch sich die Produktionskapazität um 20 % erhöht.

Ebenfalls an die Mailänder Börse strebt der Modekonzern Prada, der seit 2011 an der Börse in Honkong ist. Ein IPO in Mailand ist bei Prada (Umsatz: 4,2 Mrd. Euro) schon länger geplant, wurde aber wegen „technischer Probleme“ verschoben. Das Projekt steht laut der Zeitung „Il Sole 24 Ore“ weiter auf der Tagesordnung und könnte durch das Vorhaben von Ferretti nun beschleunigt werden.