bl Mailand – Die staatliche italienische Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) steht offenbar vor dem Einstieg bei der schwer angeschlagenen Fluggesellschaft Alitalia. Der Aufsichtsrat der FS soll grünes Licht für den Einstieg geben. FS stellt aber die Bedingung, dass sich an der Gesellschaft auch private Aktionäre und Akteure aus der Branche beteiligen. Denn um die Fluggesellschaft, in die Rom in den letzten Jahren rund 9 Mrd. Euro gesteckt hat, wieder auf Kurs zu bringen, müssen nach Schätzungen von Experten mindestens 1,5 Mrd. Euro investiert werden. Ferrovie, die teilweise in Konkurrenz zur Alitalia steht, etwa mit ihren Hochgeschwindigkeitszügen, denkt an intermodulare Angebote mit integrierten Zug-Flug-Tickets.Interesse an einem Einstieg auf privater Seite haben neben Lufthansa auch Delta und Easyjet bekundet. Die Regierung hat zuletzt aber vor allem in China nach Partnern gesucht. Rom hat bisher keine große Sympathien für einem Einstieg der deutschen Fluggesellschaft erkennen lassen.