Ferrovie steigen bei Alitalia ein
bl Mailand – Der Aufsichtsrat der italienischen Staatseisenbahn Ferrovie dello Stato (FS) hat grünes Licht für den Einstieg bei der Fluggesellschaft Alitalia gegeben. Der Einstieg erfolgt jedoch unter dem Vorbehalt, dass sich andere Unternehmen an der angeschlagenen Airline beteiligen und der FS-Anteil von zunächst 100 % auf 51 % sinkt. Außerdem müssen die Kartellbehörden zustimmen. Allerdings haben neben der Lufthansa auch die halbstaatlichen Konzerne Eni und Leonardo abgewunken. Die Fondazioni, Minderheitsaktionäre der Cassa Depositi e Prestititi (CDP) lehnen eine Beteiligung ab, “weil sie das Sparvermögen der Italiener, das von der CDP verwaltet wird, nicht in marode Unternehmen stecken wollen”, wie Fondazioni-Präsident Giuseppe Guzzetti sagte. Als industrieller Partner sind nach der Absage der Lufthansa noch Delta und Easyjet im Gespräch, die aber auch Bedingungen stellen. Die von der Regierung in Rom angedachte Lösung ist damit gefährdet. Es kommt hinzu: Bis Ende des Jahres muss Alitalia einen Überbrückungskredit von 1 Mrd. Euro (inklusive Zinsen) zurückzahlen. Alitalia hat zuletzt bessere Ergebnisse vorgelegt, schreibt aber immer noch Verluste.