Fiat auf Partnersuche
Der Capital Markets Day war einer der letzten großen Auftritte von Sergio Marchionne. Der Chef von Fiat Chrysler (FCA) ließ es sich dennoch nicht nehmen, seinem Nachfolger ein Lastenheft mit auf den Weg zu geben, das es in sich hat. Es sieht eine tiefgreifende Transformation vor, die man durchaus historisch nennen kann. FCA wird künftig in Italien nur noch Premiumfahrzeuge wie SUVs produzieren. Marchionne will den Konzern zu einem Premiumanbieter mit hohen Margen entwickeln und setzt dabei auf Jeep, Alfa Romeo und Maserati. Das ist hochriskant. Der Markt wird von den deutschen Premiumanbietern dominiert und schon Renault und Peugeot-Citroën sind mit solchen Plänen gescheitert. Warum sollte dies ausgerechnet FCA gelingen? Die 120 Jahre alte Marke Fiat dagegen droht zu einem Nischenanbieter mit wenigen Modellen abzurutschen. Weitere Herausforderungen wie autonomes Fahren, neue Antriebe, der Ausbau der Präsenz in Wachstumsmärkten und neue Modelle kosten viel Geld. Ohne einen starken Partner hat Fiat aber nicht die Mittel, das zu stemmen. Das ist die Achillesferse des Konzerns.bl