Optikerkonzern

Fielmann erhöht Jahresziele mit Vollzug von Zukäufen in den USA

Nach Abschluss der Übernahme von SVS Vision in den USA stellt der Optikerkonzern Fielmann einen höheren Umsatz für 2023 in Aussicht. Der Ergebnisbeitrag des US-Optikerunternehmens in diesem Jahr soll gering ausfallen.

Fielmann erhöht Jahresziele mit Vollzug von Zukäufen in den USA

Fielmann erhöht Umsatzziele
nach Zukauf in den USA

Optikerkonzern schließt Übernahme von SVS Vision ab

ste Hamburg

Der Optikerkonzern Fielmann hat nach dem Vollzug der im Juni bekannt gegebenen Übernahme des US-amerikanischen Augenoptikunternehmens SVS Vision per Ende August wie angekündigt seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr aktualisiert und Anleger damit angezogen. Die Aktie des Familienkonzerns aus Hamburg legte am Freitag um bis zu 9,6% auf 47,48 Euro zu und war damit größter Tagesgewinner im SDax. Das Analysehaus Alsterresearch stufte das Kursziel von 60 auf 62 Euro hoch und bestätigte die Kaufempfehlung für das Papier, das zuvor seit dem Tag der Hauptversammlung am 13. Juli fast 15% eingebüßt hatte.

Ergebnisbeitrag 2023 gering

Die Akquisition, gemeinsam mit dem bereits im Juni abgeschlossenen Erwerb der E-Commerce-Plattform Befitting der erste Zukauf von Fielmann außerhalb Europas, wirkt sich im laufenden Jahr vor allem auf die Umsatzerlöse des Konzerns aus. Der Beitrag zum operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) wird, wie die Optikerkette bereits zuvor erläutert hatte, aufgrund von Akquisitionskosten über mehrere Mill. Euro 2023 gering ausfallen. SVS Vision, bislang im Privatbesitz befindlicher Marktführer im US-Bundesstaat Michigan mit 676 Beschäftigten und 80 Geschäften in insgesamt neun Bundesstaaten, kam 2022 auf einen Außenumsatz von rund 100 Mill. Dollar und trägt in diesem Turnus vier Monate zum Fielmann-Ergebnis bei. Der Beitrag zum Konzern-Ebitda werde 2023 vernachlässigbar sein, sich aber im kommenden Jahr deutlich verbessern, unterstrichen die Hamburger.

Der aktualisierten Prognose zufolge soll der Außenumsatz von Fielmann inklusive Mehrwertsteuer und Bestandsveränderungen 2023 nun um 13% anstatt um 7 bis 10% auf rund 2,3 Mrd. Euro zulegen. Damit käme der Optikerkonzern im Zuge seines jüngsten internationalen Expansionsschrittes bereits an das vor vier Jahren bei der Vorstellung der Wachstumsstrategie bis 2025 avisierte Erlösziel heran. Der Konzernumsatz soll mit den Akquisitionen im weltgrößten Augenoptikermarkt USA 2023 im gleichen Maße wie der Außenumsatz auf etwa 2 Mrd. anstatt auf 1,88 bis 1,94 Mrd. Euro steigen. Fielmann konkretisierte auch die Vorgabe für das Ebitda, das 2023 um 18% auf rund 400 Mill. Euro steigen dürfte. Zuvor war ein Plus in der Bandbreite von 9 bis 21% auf 370 bis 410 Mill. Euro in Aussicht gestellt worden. Den Vorsteuergewinn erwartet der Konzern bei über 190 Mill. Euro ebenfalls um 18% höher als im Vorjahr.

Mit Blick auf die mittelfristigen Ziele gab sich Fielmann am Freitag zuversichtlich, dass sich die Investitionen im Rahmen der Strategie bis 2025 weiterhin positiv auf das Umsatzwachstum auswirken und dass Fortschritte des laufenden Sparprogramms dazu führen sollten, die mit der „Vision 2025“ verbundene Margenvorgabe zu erreichen.

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