Die Optikerkette Fielmann hat nach einem Anstieg des Konzernumsatzes um 9,5% auf 460,8 Mill. Euro sowie einem um knapp 5% auf 85,4 Mill. Euro erhöhten Vorsteuergewinn im dritten Quartal ihre Geschäftsjahresziele für 2021 bekräftigt. Wie das familiendominierte SDax-Unternehmen mitteilte, wird der Außenumsatz (einschließlich Mehrwertsteuer und Bestandsveränderungen) weiterhin bei mehr als 1,9 (i.V. 1,6) Mrd. Euro, der Konzernumsatz bei rund 1,7 (1,4) Mrd. Euro und der Vorsteuergewinn bei mehr als 200 (175,5) Mill. Euro erwartet.

Die Gewinnprognose enthält den Angaben zufolge erhöhte Vorlaufkosten aufgrund der beschleunigten organischen Wachstumsstrategie, gestiegene Transportkosten sowie einmalige Abschreibungen für Softwareanwendungen. Die Aktie des Unternehmens, das 2022 zweistellige Wachstumsraten beim Außen- und beim Konzernumsatz sowie die Expansion in mindestens einen weiteren neuen Markt erwartet, legte um 1,3% auf 61,45 Euro zu.

Fielmann verkaufte von Juli bis September mit 2,17 Millionen rund 3,6% mehr Brillen als im gleichen Vorjahreszeitraum, so dass für die ersten neun Monate ein Absatzplus von 16,8% auf 6,06 Millionen Brillen zu Buche steht. Im vergangenen Jahr hatten Beschränkungen nach Beginn der Corona-Pandemie vor allem das zweite Quartal belastet.

Neben organischem Wachstum trug auch die Einbeziehung der Ende 2020 mehrheitlich erworbenen spanischen­ Optikerkette Óptica & Audiología Universitaria zum Ab­satz- und Umsatzanstieg bei. So legte der Außenumsatz in den ersten neun Monaten um fast 22% auf 1,45 Mrd. Euro zu, der Konzernumsatz um 21% auf 1,25 Mrd. Euro. Dabei summierte sich der außerhalb Deutschlands erreichte Konzernumsatz auf 338 Mill. Euro – ein Plus von 39% im Vorjahresvergleich. Der erstmalige Beitrag zum Konzernumsatz aus Spanien betrug 83 Mill. Euro, im dritten Quartal 30 Mill. Euro.

Fielmann ist mit Tschechien seit diesem Frühjahr in 16 europäischen Märkten präsent und betrieb zum 30. September 897 (Ende 2020: 870) Niederlassungen. Im Neunmonatsvergleich verbuchten die Hamburger einen um 52% auf 181,3 Mill. Euro erhöhten Vorsteuergewinn.