Der US-Finanzinvestor Warburg Pincus hat seinen aktuellen Fonds, den Warburg Pincus Global Growth 14, mit 17,3 Mrd. Dollar geschlossen. Damit liegt das Volumen nicht nur über dem Ziel von 16 Mrd. Dollar, der WPGG14 ist auch der größte Fonds in der knapp 60-jährigen Historie von Warburg Pincus. Die Private-Equity-Firma ist ein global tätiger Wachstumsinvestor, der anders als viele andere Häuser, ausschließlich im Segment Buy-out aktiv ist. Es wird nicht in Kredite, Immobilien oder Infrastruktur investiert.

Die Private-Equity-Branche als Ganzes tut sich derzeit schwer mit dem Einwerben neuer Kapitalzusagen. Die institutionellen Investoren haben oft schon die gesetzlich vorgeschriebenen oder selbst gesetzten Obergrenzen für den Anteil von Private-Equity-Investments an ihrer gesamten Vermögensallokation erreicht. Zudem fehlen die Rückflüsse von Geldern, weil den Finanzinvestoren nur noch selten lukrative Exits aus ihren Beteiligungen gelingen. So sagt die Unternehmensberatung Bain voraus, dass das Fundraising der Finanzinvestoren im Jahr 2023 um rund 30% geringer ausfallen wird.

Doch gelingt gerade den großen Häusern noch immer das Fundraising für große neue Fonds, weil institutionelle Investoren neben der Rendite auch den Vorteil schätzen, eine einzige Anlaufstelle für einen großen Anlagebetrag und mehrere verschiedene Investmentfelder zu haben. Beispiele für Finanzinvestoren, die ebenfalls kürzlich sehr große Fonds eingesammelt haben, sind der CVC Capital Partners Fund IX mit 28,9 Mrd. Dollar sowie der Advent International GPE X mit 26 Mrd. Dollar und der Thoma Bravo Fund XV mit 24,3 Mrd. Dollar.