Flughafen BER braucht mehr Geld
ge Berlin – Nach langem Widerstand hat die Flughafengesellschaft für den neuen Großflughafen BER strengere Lärmschutzauflagen akzeptiert. Die dem Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg gehörende Gesellschaft habe ihren Änderungsantrag zurückgezogen, teilte das Potsdamer Infrastrukturministerium mit. Allerdings erfordert der verbesserte Lärmschutz Mehrkosten von bis zu 600 Mill. Euro. Da der verschobene Eröffnungstermin zusätzlich mit mehreren 100 Mill. Euro zu Buche schlägt, benötigt die Gesellschaft mehr Geld. Einem Bericht der “FAZ” zufolge planen die Eigentümer eine Kapitalerhöhung von rund 500 Mill. Euro sowie Darlehen, die noch deutlich größer ausfallen könnten. Eine Bestätigung für die Summen war am Donnerstagabend nicht zu erhalten. Der mitentscheidende Hauptausschuss in Berlin wird erst in der nächsten Woche erstmals nach der Sommerpause tagen. Der Aufsichtsrat des Flughafens soll am 14. September über das Finanzierungskonzept beschließen – ebenso wie über dessen Inbetriebnahme. Unterdessen erklärte Werner Gatzer, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, der Bund wolle Flughafenchef Rainer Schwarz trotz der Probleme vorerst im Amt belassen.