FMC bremst Fresenius
Der Gesundheitskonzern Fresenius kämpft mit Gegenwind durch die Corona-Pandemie. Nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Geschäftsjahr stellt sich das Unternehmen für 2021 auf keine großen Sprünge ein. Im Vergleich zum Vorjahr werde eine mindestens in etwa stabile Entwicklung des währungsbereinigten Konzernergebnisses erwartet, teilte Fresenius am Dienstag mit. Bremsklotz ist dabei die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC): Ohne Berücksichtigung der Ergebnisentwicklung von FMC dürfte das währungsbereinigte Konzernergebnis im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wachsen. Beim Umsatz werde mit einem währungsbereinigten Anstieg im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich gerechnet.
2020 legte der Umsatz von Fresenius um 2% auf 36,3 Mrd. Euro zu, währungsbereinigt war es ein Plus von 5%. Das Konzernergebnis schrumpfte bereinigt um 3% auf 1,8 Mrd. Euro. Die Aktionäre sollen gleichwohl eine vier Cent höhere Dividende von 88 Cent je Aktie erhalten. Bei FMC stieg 2020 zwar der Umsatz um 2% auf 17,9 Mrd. Euro. Der Konzerngewinn sank allerdings um 3% auf 1,2 Mrd. Euro, im vierten Quartal betrug der Rückgang 48%. Die Corona-Krise wird auch im laufenden Jahr zu einem Gewinneinbruch von bis zu 25% führen. Denn wegen der Pandemie sterben immer mehr Dialysepatienten von FMC an Covid-19.
Fresenius-Chef Stephan Sturm geht davon aus, dass es erst in der zweiten Jahreshälfte zu einer spürbaren Verbesserung der Rahmenbedingungen in den wesentlichen Märkten des Unternehmens kommen wird. Angesichts der anhaltenden Unsicherheiten will er gegensteuern, um die mittelfristigen Ziele bis 2023 zu sichern. Geplant sind „Maßnahmen zur Effizienzsteigerung“ sowie zur dauerhaften Kostensenkung.