Dass der 2 Mrd. Euro schwere Börsengang der Vodafone-Funkmasten in Frankfurt stattfinden soll, ist nur bedingt ein Kompliment an den hiesigen Finanzplatz. Vodafone spaltet die Sparte ab, will aber Mehrheitseigentümer bleiben. Vorstandschef Nick Read begründete die Entscheidung für einen Börsengang in Frankfurt schlicht damit, dass Deutschland den größten Anteil am Geschäft der in Düsseldorf ansässigen Vantage Towers ausmache. Das Unternehmen ist zwar international, aber die meisten Türme stehen in Deutschland. Vodafone berichtet zudem über Gewinn und Umsatz ohnehin schon vor allem in Euro, weil drei Viertel in dieser Währung anfallen – und nur noch nachrichtlich in Pfund. Das Listing in Frankfurt erspart den Investoren also Kursschwankungen zwischen Euro und Pfund. Ein kleines Kompliment wird aus Kreisen der IPO-Banken aber doch vorgebracht: Die Deutsche Börse sei “sehr flexibel und hilfreich dabei, ein internationales und komplexes Asset an den Markt zu bringen”. Das Stichwort, das hier zu nennen sei, seien die komplexen Finanzzahlen im Prospekt. cru