Luftverkehr

Fraport rechnet mit weiterem Wachstum

Mehr Privat- und Geschäftsreisende, weniger Frachtaufkommen: Der Flughafenbetreiber Fraport hat Bilanz unter das Jahr 2022 gezogen.

Fraport rechnet mit weiterem Wachstum

lis Frankfurt

Der Flughafenbetreiber Fraport hat die Passagierzahlen im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Mit 48,9 Millionen lagen sie um 97,2% höher als 2021, wie der Konzern am Montag mitteilte. Dank des Wegfalls von Reiserestriktionen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zog die Nachfrage von Privatreisenden ab März kräftig an. Zum Jahresende seien mehr Geschäftsreisende hinzugekommen. Zum laufenden Jahr äußerte sich Fraport-Chef Stefan Schulte zuversichtlich: „Mit der breiten Reiselust im Rücken erwarten wir 2023 weiteres Wachstum.“ Im vergangenen Jahr hatte das Passagierwachstum allerdings zu operativen Problemen geführt, unter anderem wegen Personalmangel. „Lockdowns zu Beginn des Jahres gefolgt von einer rasant ansteigenden Nachfrage haben beim Hochlauf des Betriebs allen Prozesspartnern sehr viel abverlangt. Das komplexe System Luftverkehr kam dabei vielfach ins Stocken – auch in Frankfurt“, so Schulte. Und: „Es wird fordernd bleiben.“

Die Zahl der Fluggäste blieb im vergangenen Jahr noch gut 30% hinter der des Vorkrisenjahres 2019 zurück. Das Frachtaufkommen sank 2022 um 13,3 %. Gründe dafür waren Luftraumsperrungen wegen des Kriegs in der Ukraine, Corona-Lockdowns in China und die wirtschaftliche Abkühlung. Auch die Flughäfen im Ausland, an denen Fraport beteiligt ist, ließen die Krise hinter sich. Antalya zählte mit 31 Millionen Passagieren nur 12 % weniger als 2019. Die 14 griechischen Regionalflughäfen erreichten sogar ein leichtes Wachstum von 3,5 %.