Fresenius kauft in Kolumbien zu
dpa-afx Bad Homburg – Der Medizinkonzern Fresenius treibt seine Expansion in Lateinamerika voran. Die spanische Tochter Quironsalud übernimmt das kolumbianische Privatkrankenhaus Centro Medico Imbanaco für insgesamt rund 300 Mill. Euro, teilte der Dax-Konzern in Bad Homburg mit.Quironsalud ist Spaniens größte private Krankenhausgruppe und seit Anfang 2017 Teil der Kliniksparte Fresenius Helios. Das nun erworbene Krankenhaus in der kolumbianischen Millionenstadt Cali verfüge über rund 350 Betten und 17 Operationssäle. 2018 habe es einen Umsatz von umgerechnet rund 130 Mill. Euro erzielt. Fresenius rechnet mit dem Abschluss des Kaufs noch im ersten Quartal 2020. Das Centro Medico Imbanaco soll dann direkt im neuen Jahr positiv zum Konzernergebnis beitragen.Quironsalud ist aktuell der Wachstumstreiber bei Helios, der im vergangenen Jahr im Deutschland-Geschäft vor allem ein Rückgang der Patientenzahlen und eine unerwartet starke Mitarbeiterfluktuation – insbesondere bei den Ärzten – zu schaffen machte. Erst Anfang November hatte Helios die Übernahme der kolumbianischen Diagnostikfirma Cedimed für rund 40 Mill. Euro bekannt gegeben. In den Monaten davor hatte Quironsalud mehrere Kliniken in Kolumbien gekauft. Fresenius-Chef Stephan Sturm stuft das Land als Wachstumsmarkt ein.