Fresenius kürzt Lieferungen nach Griechenland

Börsen-Zeitung, 7.7.2015 Reuters Frankfurt - Der Gesundheitskonzern Fresenius hat wegen der angespannten Finanzlage Griechenlands den Verkauf einiger Medikamente an das südosteuropäische Land eingestellt. Standardprodukte wie Kochsalz-Lösungen...

Fresenius kürzt Lieferungen nach Griechenland

Reuters Frankfurt – Der Gesundheitskonzern Fresenius hat wegen der angespannten Finanzlage Griechenlands den Verkauf einiger Medikamente an das südosteuropäische Land eingestellt. Standardprodukte wie Kochsalz-Lösungen würden schon seit März nicht mehr nach Griechenland geliefert, sagte ein Sprecher des hessischen Dax-Unternehmens der Nachrichtenagentur Reuters. Diese Produkte würden auch von mehreren griechischen Produzenten hergestellt – die Versorgung der Patienten vor Ort bleibe somit sichergestellt. “Produkte, zu denen es für die Patienten keine ausreichenden Alternativen gibt, liefern wir weiter nach Griechenland – allerdings ausschließlich über einen griechischen Distributionspartner”, fügte der Sprecher hinzu. Dadurch sei das Risiko für Fresenius geringer als bei einem direkten Verkauf an griechische Krankenhäuser und andere staatliche Einrichtungen.Die deutschen Pharmakonzerne Merck, Boehringer Ingelheim und Bayer liefern ebenfalls weiter Medikamente nach Griechenland. Fresenius und andere Pharmakonzerne haben mit Griechenland bereits in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht. Anfang des Jahrzehnts beglich die griechische Regierung offene Rechnungen durch die Ausgabe von Anleihen.