Fuchs Petrolub fährt üppigen Nettogewinn ein

Gesunkene Steuerlast hilft - Gegenwind nimmt zu

Fuchs Petrolub fährt üppigen Nettogewinn ein

ds Frankfurt – Der Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub, der die Aktionäre vor einer Woche mit einer Gewinnwarnung geschockt hat, versöhnt nun im Neunmonatsbericht mit einem kräftig gestiegenen Nettoergebnis. Von Januar bis September hat der Mannheimer Autozulieferer unterm Strich mit 219 Mill. Euro rund 11 % mehr verdient als in der Vorjahreszeit, wobei eine gesunkene Steuerlast half. Damit kletterte der Gewinn gut doppelt so stark wie die Erlöse, die um 5 % auf 1,95 Mrd. Euro vorankamen.Vor einer Woche hatte Fuchs Eckdaten für das dritte Quartal berichtet und den Ausblick für das Gesamtjahr leicht zurückgenommen, womit sich die Mannheimer in die Schlange von Gewinnwarnungen anderer Autozulieferer einreihten – hinter dem Reifen- und Elektronikhersteller Continental, dem Kabelspezialisten Leoni und dem Sitzhersteller Grammer. Inzwischen hat sich auch der Wälzlagerhersteller Schaeffler dazugesellt (siehe nebenstehenden Bericht).Mit dem kompletten Quartalsbericht konnte Fuchs am Dienstag an der Börse punkten. Die im MDax notierten Vorzüge legten zeitweise 1,2 % auf 41,22 Euro zu. Von Januar bis September wuchs der Konzern bei den Erlösen organisch um 9 %. In Nordamerika beschleunigte sich das Wachstum, während die Dynamik in Asien-Pazifik, Afrika sowie Europa im Jahresverlauf nachließ. Währungseffekte verringerten das Umsatzplus um vier Prozentpunkte.Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg derweil um 6 % auf 297 Mill. Euro, wobei ein Sondereffekt aus der Veräußerung einer Beteiligung von 12 Mill. Euro half. “Aktuell trübt sich das insgesamt gute wirtschaftliche Umfeld durch die zunehmenden Handelskonflikte und konjunkturellen Unsicherheiten in einzelnen Ländern ein”, erklärte Vorstandschef Stefan Fuchs. “Wir erwarten vor allem in Deutschland und China eine Verlangsamung des Umsatzwachstums im Automobilbereich und damit ein nicht mehr so starkes organisches Umsatzwachstum von Fuchs in den verbleibenden Monaten des Jahres.”Auch wenn der Gegenwind zunimmt, ist Fuchs nach wie vor eine Cash-Maschine. Der freie Cash-flow sprudelte mit 121 Mill. Euro rund 36 % üppiger. Fürs Gesamtjahr geht der Vorstand von einem Umsatzwachstum von 3 % bis 5 % aus, wird bekräftigt. Das Ebit vor Sondereffekten werde voraussichtlich auf Vorjahresniveau liegen, inklusive Sonderertrag soll es um 2 % bis 4 % steigen.