Für Verbund-Aktionäre wird Schmalhans Küchenmeister

Dividende und Investitionen werden gekürzt

Für Verbund-Aktionäre wird Schmalhans Küchenmeister

wb Frankfurt – Höheres Ergebnis, geringere Ausschüttungsquote: Der Verbund, Österreichs führender Energieversorger, an dem die Republik die Mehrheit hält, schnallt den Aktionären den Gürtel enger. Auch am Personal wird stärker gespart. Und der Investitionsetat wird bis 2010 um ein Drittel reduziert. Die Aktie des in Wien 4,8 Mrd. Euro schweren Konzerns setzte sich gestern mit plus 3,6 % an die ATX-Spitze.Auf Basis der aktualisierten Planung wird der Konzern, einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa, nach eigenen Angaben auf Basis einer durchschnittlichen Wasserführung und einem durchschnittlichen “Winddargebot” im zweiten Halbjahr ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 840 (i.V. 889) Mill. Euro einfahren. Die bisherige Prognose lag bei 750 Mill. Netto sollen 270 Mill. Euro verdient werden, bisher ging der Vorstand von 230 Mill. aus. Bereinigt sollen es 290 Mill. statt 230 Mill. Euro werden.Die Erhöhung werde mit weiteren Kostensenkungen, einem höheren Ergebnis in der Netzsparte sowie Steigerungen im Stromgeschäft geschafft. Neben Aufwandsreduktionen und Effizienzsteigerungen ist auch ein weiterer Abbau von 175 Stellen bis 2020 vorgesehen, heißt es weiter. Ende 2015 waren es 3 100 Beschäftigte. Im Personalaufwand und sonstigen betrieblichen Aufwand “behalten wir im Wesentlichen das Kostenniveau 2015 bis zum Jahr 2019 bei”. Dadurch könnten künftige Kostensteigerungen aufgefangen werden. Darüber hinaus werden die Wachstums- und Instandhaltungsinvestitionen für 2016 bis 2019 von 1,5 Mrd. auf 1,0 Mrd. Euro zusammengestrichen. Damit will sich das Management auf eine “deutliche Verbesserung” des freien Cash-flows und Schuldensenkung ausrichten.”In diesem Zusammenhang” werde auch die bisherige langfristige Dividendenpolitik geändert. Für das laufende Geschäftsjahr werden rund 30 % des um Einmaleffekte bereinigten Konzernergebnisses ausgeschüttet. Bisher waren 50 % geplant. Für 2015 wurden 35 Cent gezahlt, was 45 % entsprach. Rechnerisch könnten es 2016 nur mehr 25 Cent sein.