PSA-Chef Carlos Tavares liebt privat die Geschwindigkeit. Auch beim Umbau von Opel gibt der Amateurrennfahrer Gas. Es ist keine vier Wochen her, dass die Opel-Beschäftigten dem Kompromiss zu einem Tarifvertrag für die Sanierung des Autobauers zugestimmt haben, der unter anderem den Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen bis 31. Juli 2023 vorsieht. Im Gegenzug hatte die IG Metall Lohnzugeständnisse gemacht und tarifvertragliche Erhöhungen zeitlich verschoben. Nun wird die Gewerkschaft mit den nächsten Sparmaßnahmen konfrontiert. Bis zu 2 000 Mitarbeiter des Entwicklungszentrums sollen an den Ingenieurdienstleister Segula Technologies abgegeben werden. Die Franzosen wollen einen europäischen Engineering-Campus in Rüsselsheim errichten, der auch andere Branchen wie Bahn und Energie bedient, heißt es. Dabei wird großzügig erklärt, Segura werde sich an die Beschäftigungsgarantie halten, unter deren Verabredung die Tinte kaum getrocknet ist. Die Opel-Mitarbeiter sollten den Anschnallgurt anlassen. Das Umbautempo bleibt hoch.scd