Videospiele

Gamestop setzt künftig auf E-Commerce

Der durch spektakuläre Aktienturbulenzen bekannte Videospielhändler Gamestop leidet weiter unter Geschäftseinbußen. In den drei Monaten bis Ende Januar sank der Umsatz im Jahresvergleich um 3% auf 2,1 Mrd. Dollar. Der Gewinn stieg aber – nicht...

Gamestop setzt künftig auf E-Commerce

dpa-afx Grapevine

Der durch spektakuläre Aktienturbulenzen bekannte Videospielhändler Gamestop leidet weiter unter Geschäftseinbußen. In den drei Monaten bis Ende Januar sank der Umsatz im Jahresvergleich um 3% auf 2,1 Mrd. Dollar. Der Gewinn stieg aber – nicht zuletzt dank geringerer Ausgaben – von 21,0 Mill. auf 80,5 Mill. Dollar. Zudem legten die Online-Verkäufe um 175% zu. Gamestop kündigte in einem Strategie-Update an, sich weiter vom Geschäftsmodell einer klassischen Einzelhandelskette für Computerspielbedarf verabschieden zu wollen. Stattdessen will sich die Firma in ein Technologie-Unternehmen für Online-Gamer verwandeln. Passend dazu stellte Gamestop mit Jenna Owens eine Tech-Veteranin, die bereits für Google und Amazon tätig war, als neue für das Tagesgeschäft zuständige Vorständin vor.

Gamestop hatte Anfang des Jahres durch eine Spekulationsschlacht an der Börse für Schlagzeilen gesorgt. Das Unternehmen steckt schon länger in der Krise, doch angetrieben von im Internet organisierten Kleinanlegern hatten die Aktien eine atemberaubende Rally hingelegt. Das brockte Hedgefonds, die auf einen Kursverfall wetteten, enorme Verluste ein. Angesichts der extremen Kurskapriolen dient der Finanzbericht als eine Art Realitätscheck des Tagesgeschäfts. Im gesamten vergangenen Geschäftsjahr gingen die Erlöse um rund 21% auf 5,1 Mrd. Dollar zurück. Unterm Strich fiel ein Verlust von 215,3 Mill. Dollar an.