Gasnetzbetreiber Snam investiert 10 Mrd. Euro
tkb Mailand – Italiens größter Fernleitungsnetzbetreiber für Gas, Snam SpA, wird bis 2020 rund 10 Mrd. Euro investieren und peilt damit die Führungsposition in Europa an. “Wir wollen in den kommenden fünf Jahren ein voll integriertes Netzwerk installieren, um damit Italien als wichtigsten Gas-Hub Europas zu lancieren”, sagte Snam-CEO Carlo Malacarne bei der Präsentation des Investitionsprogrammes. In den kommenden drei Jahren sollen vorerst 6,9 Mrd. Euro, davon 90% in Italien, investiert werden. Der Plan sieht vor, dass das Transportnetz um 1000 km auf 33200 km in Italien zunimmt. Gleichzeitig soll die installierte Kapazität in den Kompressionszentralen um 17% zunehmen. Ende 2012 beliefen sich die Kapazitäten auf 864 MW. Snam ist auch dabei, in Italien die Lagerkapazitäten um bis zu 15% auszubauen. In Europa will Snam vorerst 700 Mill. Euro investieren und vor allem den Gastransport zwischen Russland und Nordeuropa über Tarvis (italienisch-österreichische Grenze) ausbauen. Nach 2016 liegt das Schwergewicht dann im Ausbau des Transportnetzes Schweiz-Belgien.In Belgien ist Snam Partner von Fluxys. Gemeinsam haben die beiden Betreiber 31,5% der britischen Interconnector UK, 51% der Interconnector Zeebrugge und 10% von Huberator erworben. Snam hat gemeinsam mit Fluxys und Total den südwestfranzösischen Gasnetzbetreiber TIGF übernommen. An dem Betreiberkonsortium sind u.a. auch EDF (20%) der Fonds GIC aus Singapur (35%) und Snam (45%) beteiligt. Die vom ehemaligen EZB-Banker Lorenzo Bini Smaghi als Präsident geführte Snam erwartet im laufenden Jahr einen Ertrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 2,75 Mrd. Euro, 3% mehr als im Vorjahr.