Gateley will erste Kanzlei an Londons Börse sein
hip London – Die Kanzlei Gateley hat ihren Börsengang am Alternative Investment Market (AIM) angekündigt. Damit wäre die im 19. Jahrhundert in Birmingham gegründete Firma die erste börsennotierte Kanzlei in Großbritannien. Sie will bei ihrem Initial Public Offering (IPO) bis zu 10 Mill. Pfund bei Anlegern einsammeln. Angestrebt wird eine Marktkapitalisierung zwischen 130 Mill. und 140 Mill. Pfund. Mit dem Emissionserlös soll das weitere Wachstum – durch Neueinstellungen und Zukäufe – sowie die Mitarbeiterbindung finanziert werden. Cantor Fitzgerald wurde als Berater engagiert.Die australische Slater & Gordon (Börsenwert: 2,1 Mrd. austr. Dollar) ging 2007 als erste Law Firm an die Börse. In den USA untersagt Rule 5.4 der American Bar Association, in der es um die professionelle Unabhängigkeit von Anwälten geht, faktisch die Beteiligung von Außenstehenden am Eigenkapital von Kanzleien. In Großbritannien wurde dies 2011 durch den U. K. Legal Services Act erlaubt. Der erwartete Run an den Markt fand nicht statt, allerdings nahmen eine Reihe von Kanzleien eine sogenannte Alternative Business Structure an, die Beteiligungen Außenstehender ermöglicht. Gateley vollzog diesen Schritt 2014.Die Partner von Gateley haben einer zwölfmonatigen Mindesthaltepflicht zugestimmt und zugesagt, ihre Papiere weitere zwölf Monate lang nur durch Cantor Fitzgerald zu verkaufen. Die auf die Branchen Bau, Schifffahrt, Transport und Versicherungen spezialisierte Wirtschaftskanzlei unterhält Niederlassungen in Birmingham, Leeds, Leicester, London, Manchester und Nottingham sowie in Dubai. Wie aus der “Intention to Float” hervorgeht, belief sich das durchschnittliche Umsatzwachstum in den vergangenen zehn Jahren auf 14,3 %. Das operative Ergebnis verbesserte sich in diesem Zeitraum im Schnitt um 14,8 % jährlich. Die Firma in ihrer heutigen Form ging 2006 aus dem Zusammenschluss von Gateley Wareing und der schottischen Henderson Boyd Jackson hervor.