GDL kündigt längsten Streik an
md Frankfurt
Auf hunderttausende Pendler und zahlreiche Reisende kommt der dritte und bisher längste Bahnstreik in diesem Jahr zu: Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ruft von diesem Donnerstag ab 2 Uhr bis Dienstagfrüh in der nächsten Woche zu einem fünftägigen Ausstand im Personenverkehr der Deutschen Bahn auf. Im Güterverkehr soll der Streik bereits an diesem Mittwoch beginnen. „Das ist eine der längsten Arbeitskampfmaßnahmen, die wir durchführen, und zwar absichtlich“, sagte GDL-Chef Claus Weselsky. „Wir sehen uns angesichts der Blockadehaltung der DB-Manager nicht bereit und nicht gewillt, hier kürzere Arbeitskampfmaßnahmen durchzuführen.“ Unbefristete Streiks stünden derzeit aber nicht zur Debatte, betonte Weselsky. Die GDL fordert eine Tariferhöhung um 3,2% und eine Corona-Prämie von 600 Euro. Der Arbeitskampf des Zugpersonals hatte schon im August zwei Mal große Teile des Bahnverkehrs lahmgelegt und die Reisepläne von Fahrgästen durchkreuzt. Auch der Güterverkehr war betroffen.
Derweil versucht die Deutsche Bahn die Folgen des angekündigten fünftägigen Streiks zu dämpfen. Reisende können Fahrkarten für den Streikzeitraum flexibel nutzen und ihre Reisen vorziehen oder bis zum 17. September verschieben, wie das Unternehmen mitteilte. Auch eine Erstattung sei möglich.