Gea prognostiziert höheren Umsatz
ak Düsseldorf – Der Maschinenbauer Gea schlägt sich trotz intensiver Beschäftigung mit sich selbst wacker am Markt. Der auf die Lebensmittelindustrie fokussierte Konzern hob am Freitag die Umsatzprognose für das Gesamtjahr leicht an und rechnet jetzt damit, das Vorjahresniveau von 4,83 Mrd. Euro zu erreichen. Zuvor hatte der Vorstand des MDax-Unternehmens angenommen, unter dem Wert von 2018 zu bleiben.”Die ersten neun Monate sind besser als erwartet ausgefallen und wir haben einen soliden Auftragseingang”, sagte Vorstandschef Stefan Klebert in einer Telefonkonferenz. Gea hatte im August nach einem eher schwachen Quartal im Auftragseingang eine Erholung im zweiten Halbjahr versprochen, da Kunden ihre Aufträge verzögert hätten. Das hat sich bewahrheitet. Finanzvorstand Marcus Ketter bezifferte den Nachholeffekt im dritten Quartal auf 60 Mill. Euro. Die Bestellungen legten zwischen Juli und September um rund 5 % auf 1,25 Mrd. Euro zu. Hierzu trugen auch sechs Großaufträge im Volumen von insgesamt 122 Mill. Euro bei, drei davon im Bereich der Milchverarbeitung. Ähnlich positiv entwickelte sich der Umsatz, der im dritten Quartal 4 % über dem Vorjahr lag. Das Wachstum erzielte Gea vor allem in den Produktgruppen Separation, Homogenizers, Flow Components und Compression sowie in Milchverarbeitung und Utilities. Der Umsatz des margenstarken Servicegeschäfts legte um rund 8 % auf etwa 400 Mill. Euro zu.Im operativen Ergebnis vor Re-strukturierungsaufwand legte die Sorgensparte Solutions zu, die Hauptergebnisträgerin Equipment jedoch verzeichnete im dritten Quartal einen leichten Ergebnisrückgang. Als Grund führte Gea überproportionales Wachstum bei margenschwächeren Produktgruppen und geringere Renditen bei Neumaschinen an. Anfang 2020 stellt der Konzern auf eine detailliertere Berichterstattung mit dann fünf Divisionen um.Klebert zeigte sich optimistisch für die kommenden Quartale. Eine Baustelle ist noch das Net Working Capital, das um 4 % auf 941 Mill. Euro weiter anschwoll. CFO Ketter versprach jedoch einen strukturellen Abbau im kommenden Jahr.