General Electric verkauft Teile der Healthcare-IT

Veritas Capital steigt für 1 Mrd. Dollar ein

General Electric verkauft Teile der Healthcare-IT

hek Frankfurt – Der US-Industriekonzern General Electric (GE) veräußert Teile seines Gesundheitsgeschäfts. Für 1,05 Mrd. Dollar in bar übernimmt die Private-Equity-Gesellschaft Veritas Capital die Informationstechnologie für die Bereiche ambulante Versorgung, Personalmanagement und Enterprise Financial Management. Die Transaktion soll im dritten Quartal abgeschlossen werden.Der Deal unterstützt die Bemühungen von GE-Chef John Flannery, den Fokus des Mischkonzerns zu schärfen. Aufgrund der enttäuschenden Ertragsentwicklung steht die einstige Industrie-Ikone stark unter Druck. Der Aktienkurs hat sich seit Anfang 2017 mehr als halbiert. Flannery, der im vergangenen Sommer das Zepter vom langjährigen Konzernchef Jeffrey Immelt übernommen hat, arbeitet daran, das Geschäft zu vereinfachen und denkt wieder lauter über eine Aufspaltung nach. Veritas Capital will aus den drei IT-Sparten ein eigenständiges Geschäft machen. Mit der Übernahme könne man Vorteile aus einem 9-Mrd.-Dollar-Markt ziehen, der von günstigen Sektortrends profitiere, sagte Ramzi Musallam, CEO und Managing Partner von Veritas, und verwies vor allem auf den dringenden Bedarf, das Gesundheitssystem zu digitalisieren. Die akquirierten Geschäfte dienen dazu, Klinikabläufe und Verwaltungsfunktionen zu steuern. Healthcare-Technologie zählt für Veritas nach eigenen Angaben zu den Kernbereichen, wie die jüngsten Investments in Truven Health Analytics und Verscend Technologies zeigten. Morgan Stanley und Keval Health beraten GE bei dem Deal in Finanzfragen. Goldman Sachs und William Blair & Company stehen Veritas bei Finanz- sowie Schulte Roth & Zabel bei Rechtsthemen zur Seite. GE Healthcare, die im vergangenen Jahr auf 19,1 Mrd. Dollar Umsatz kam, kündigte an, weiter in Digitallösungen wie smarte Diagnostik oder verbundene Geräte zu investieren.