Gerede um BMW-Chef
Zwei Gewinnwarnungen in Folge, Dividendenkürzung, Milliarden-Rückstellung für eine drohende EU-Kartellstrafe, ein fader Jahresausblick in einem schwieriger werdenden Markt: BMW wird derzeit ordentlich durchgerüttelt. Da wundert es nicht, wenn in diesen ungemütlichen Zeiten das Gerede über die Zukunft von Vorstandschef Harald Krüger an Fahrt gewinnt. Spekuliert wird, dass der 53-jährige CEO um eine Vertragsverlängerung bangen muss. Sein Vertrag läuft im Mai 2020 aus. Üblicherweise entscheiden Aufsichtsräte von Blue Chips ein Jahr vor solchen Terminen darüber, ob sie an einem Konzernchef festhalten oder nicht. Die Zeit ist also reif. Auf der diesjährigen ordentlichen BMW-Hauptversammlung war Krüger kein Thema. Die Aktionäre des Streubesitzes stellten ihn an der Spitze des Unternehmens nicht in Frage. Ausschlaggebend sind die Großaktionäre Susanne Klatten und Stefan Quandt. Diese sind aber nicht bekannt dafür, rasch von ihrem Kurs abzuweichen. Auch ihnen war klar, dass die technologische Transformation unter Krügers Regie holprig werden könnte. sck