Geringerer Auftragsbestand ist Wermutstropfen bei Strabag
ahe Düsseldorf – Die österreichische Bauholding Strabag hat von Januar bis Ende September eine um 6 % gestiegene Bauleistung und zugleich ein deutlich höheres Ergebnis verbucht. Der Konzern-Nettogewinn vervierfachte sich sogar auf 58 Mill. Euro, wie aus dem Neunmonatsbericht hervorgeht. Einziger Wermutstropfen in der Zwischenbilanz des Wiener Unternehmens ist der um 11 % deutlich geschrumpfte Auftragsbestand.Strabag-Vorstandschef Thomas Birtel verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass das Hauptziel für ihn darin liege, die Rentabilität zu steigern. “Ein stärkeres Risikomanagement bedeutet auch, dass wir uns bei dem einen oder anderen Projekt aus Risikoüberlegungen nicht engagieren.” Besonders deutlich reduzierte sich der Orderbestand in Russland, aber auch in Deutschland, hier allerdings ausgehend von einem hohen Niveau.Für das laufende Geschäftsjahr bleibt Birtel allerdings zuversichtlich, einen weiteren Schritt in Richtung des für 2016 angekündigten Ziels tun zu können, die Ebit-Marge nachhaltig auf mindestens 3 % zu verbessern. In den ersten neun Monaten hatte die Marge bei 1,2 (i.V. 0,7) % gelegen, im dritten Quartal allerdings wie im Vorjahr bei 4,9 %. Im Gesamtjahr 2014 war die Marge leicht auf 2,3 % geklettert.Strabag bekräftigte die bisherigen Prognosen: Der Konzern stellt damit für dieses Jahr eine Bauleistung von 14,0 (13,6) Mrd. Euro sowie ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von mindestens 300 (282) Mill. Euro in Aussicht. Das Ebit war in den ersten neun Monaten um 80 % auf 116 Mill. Euro geklettert. Einen Großteil des Gewinns fährt Strabag immer erst im Schlussquartal ein.