wb – Seit 1999 hat die US-Beteiligungsgesellschaft KKR rund 4,7 Mrd. Dollar in 15 Unternehmen in Deutschland investiert. Der große Durchbruch kam mit dem Erwerb von ehemaligen Mannesmann-Beteiligungen aus der Hand von Siemens. Wincor Nixdorf, MTU, Demag Cranes, Kion oder ProSiebenSat.1 sind frühere Beteiligungen. ATU fiel an deren Gläubiger. Aktuell sind WMF und 10 % an Hertha BSC im Portfolio.Seit der Finanzkrise stellt KKR stärker auf Engagements mit Partnern ab. Das war im Fall des Bertelsmann-Musikgeschäfts so, das der Konzern inzwischen wieder alleine führt, oder bei Wild Flavors mit Hans-Peter Wild. Der Aromahersteller ging im vorigen Jahr für 2,3 Mrd. Euro an den US-Konzern Archer Daniels Midland. Mit der Deutsche Immobilien Chancen wurde 2014 die German Estate Group gegründet. Auch wird mit dem Ringier-Verlag kooperiert, wobei KKR je 49 % an Ringier Digital hält. Seit Oktober 2014 besteht zudem eine Minderheitsbeteiligung an dem IT-Spezialisten Arago in Frankfurt.KKR-Europachef Johannes Huth nennt den Deal mit Bayer einen “Meilenstein für KKR in der Kooperation mit führenden deutschen und japanischen Unternehmen”. KKR war mit der Medizintechnik von Panasonic für 1,67 Mrd. Dollar 2013 ihr größtes Engagement in Japan eingegangen. Panasonic Healthcare ist vor allem in der Blutdiagnostik aktiv, etwa mit Blutzuckermessgeräten für Diabetiker. Verglichen mit GE, Siemens, Philips oder Toshiba spielte der defizitäre Panasonic-Konzern im Geschäft mit Medizinausrüstung keine große Rolle.