Gerresheimer rutscht 2015 in kurze Schwächephase
ahe Düsseldorf – Der Verpackungskonzern Gerresheimer rechnet im kommenden Jahr nur mit einem Umsatzwachstum von rund 1 % bis 3 %, was weniger als in diesem Jahr wäre und auch deutlich unter den Mittelfristplanungen des Unternehmens läge. Diese erste Indikation für 2015 gab Vorstandschef Uwe Röhrhoff auf einem Kapitalmarkttag im westfälischen Bünde. Eine genaue Prognose für das nächste Jahr will der MDax-Konzern aus Düsseldorf erst im Februar veröffentlichen. Portfolio wird 2015 optimiertDie von Röhrhoff genannte Indikation für das Ergebnis zeigte ebenfalls eine Abschwächung: So soll das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ein Plus von “bis zu 10 Mill. Euro” erreichen. Das wäre ein Anstieg desoperativen Gewinns um bis zu knapp 4 %. In diesem Jahr soll das Ebitda noch um mindestens 20 Mill. Euro steigen.2015 werde Gerresheimer das Portfolio optimieren, kündigte Röhrhoff vor den Investoren weiter an. Im Fokus stehe auch eine weitere Standardisierung, um die Kosten zu senken. Weitere Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten in den USA, Indien und Tschechien stünden zudem auf der Agenda.Röhrhoff bekräftigte zugleich den mittelfristigen Ausblick. Der sieht für die Jahre 2016 bis 2018 durchschnittlich ein bereinigtes organisches Umsatzwachstum von rund 4 % bis 6 % vor. Gerresheimer stellte für diese Zeit auch eine bereinigte operative Ebitda-Marge von bis zu 21 % in Aussicht. “Die Märkte für Pharma und Healthcare bieten interessante Perspektiven und wachsen beständig”, betonte der Vorstandsvorsitzende. Die Produkte von Gerresheimer würden dabei immer wichtiger. Nach Einschätzung von Röhrhoff nimmt in den westlichen Märkten unter anderem das Geschäft mit Produkten zur Verabreichung und Dosierung von Medikamenten zu, in den Schwellenländern der Bereich der pharmazeutischen Primärverpackungen.Im gerade abgelaufenen dritten Quartal hat Gerresheimer allerdings die Schwäche des US-Pharmamarktes zu spüren bekommen und ist daher nicht so stark gewachsen wie vom Unternehmen selbst erwartet. Im Bereich der Primärverpackungen aus Glas verbuchte Gerresheimer im vergangenen Quartal einen Umsatzrückgang von deutlichen 7 %, was im Wesentlichen an der Bestandsreduzierung einiger US-amerikanischer Pharmakunden lag.Die Jahresprognose für 2014 wurde daher auch präzisiert: Erwartet wird nun ein Umsatzplus von 4 (bisher: 4 bis 6) %. Das bereinigte Ebitda soll zwischen 255 und 258 (bisher: 250 bis 265) Mill. Euro liegen.