Gesco auf steilem Wachstumspfad unterwegs
ab Düsseldorf
Gesco hat das Wachstumstempo im dritten Quartal weiter beschleunigt und legt die Latte nochmals höher. Der Überschuss nach Anteilen Dritter soll nun auf 22 Mill. bis 24 Mill. Euro steigen, teilte die Beteiligungsholding mit. Das sind noch einmal 2 Mill. Euro mehr als die im Sommer veranschlagten 20 bis 22 Mill. Euro. Zugleich gehen die Wuppertaler davon aus, beim Umsatz an den oberen Rand der von 465 bis 485 Mill. Euro reichenden Spanne zu gelangen. Zwar hat sich der Gruppenumsatz im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal mit 18% leicht abgeschwächt, dahinter stehen nach den Angaben aber einzig Lieferschwierigkeiten bei einzelnen Vorprodukten. Der Auftragseingang erhöhte sich dagegen im Berichtsquartal um 60% – entsprechend groß sei der Auftragsüberhang.
Umgekehrt verhalfen die Materialengpässe aber auch dazu, die gestiegenen Inputkosten direkt weiterzureichen. Das spiegelt sich auch in der Umsatzrendite bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit), die im dritten Quartal auf 10,2% stieg. Auf Sicht der ersten neun Monate erreichte die Ebit-Marge einen Wert von 7,9 (i.V. 3,4)%.
Was den weiteren Portfolioausbau anbelangt, will sich Gesco absehbar vor allem nach Add-on-Akquisitionen umsehen, wie Vorstandschef Ralph Rumberg erläuterte. Am M&A-Markt gebe es derzeit ausreichend Chancen, wenngleich sich die Preise weiter auf hohem Niveau bewegten. Ergänzende Übernahmen seien vor diesem Hintergrund „einfacher, weil wir die Märkte kennen“. Die erste der drei avisierten Ankerinvestitionen war Gesco im Juni mit der Übernahme der auf Medizintechnik spezialisierten United Medtec Holding gelungen.