Gesco verspürt Lust auf weitere Akquisitionen

Ergebnisrückgang im laufenden Jahr erwartet - Boom ebbt ab - Solide Bilanz mit wenig Schulden

Gesco verspürt Lust auf weitere Akquisitionen

ak Düsseldorf – Gesco befindet sich auf Einkaufstour. Die Wuppertaler Mittelstandsholding, die erst Ende Mai den Maschinenbau-Zulieferer C.F.K. CNC-Fertigungstechnik Kriftel mit einem Umsatz von 7,5 Mill. Euro akquiriert hatte, sieht gute Chancen, ihr Portfolio im laufenden Geschäftsjahr 2012/2013 (31.3.) weiter auszubauen. Der Vorstand sprach bei der Bilanzvorlage von sehr vielen Angeboten. Es befänden sich weitere Projekte in der Pipeline. Ausreichende MittelDer SDax-Konzern sieht sich mit einer Eigenkapitalquote von fast 50 % und einem Verschuldungsgrad (Nettobankschulden im Verhältnis zum Ebitda) von nur 0,4 gut gerüstet. Im Februar hatte Gesco bei einer Kapitalerhöhung 19,2 Mill. Euro für die Expansion eingesammelt.Nach dem Rekordjahr 2011/2012, das den Investoren eine Dividendensteigerung um 45 % auf 2,90 Euro je Aktie beschert, fällt der Ausblick auf die laufende Rechnungsperiode eindeutig gedämpfter aus. Gesco präsentierte eine Planung mit 430 Mill. Euro Umsatz, was einem moderaten Wachstum von 3,5 % entspricht. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern noch ein Plus von 24 % ausgewiesen. Das Konzernergebnis dagegen soll um fast 10 % auf 20,5 Mill. Euro zurückgehen. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie von 6,17 Euro, was durch Kapitalerhöhung und damit einhergehender Verwässerung einen Rückgang um 17 % bedeutet. Der Vorstand verwies zur Erklärung darauf, dass das vorangegangene Jahr ein Rekordjahr mit einem regelrechten Boom im ersten Halbjahr gewesen sei und die Margen sich in einigen Bereichen jetzt wieder normalisierten. Dazu kämen die allgemeine politisch-konjunkturelle Verunsicherung sowie zwei Zukäufe in den vergangenen Monaten, deren Ergebnisbeiträge traditionell in den ersten beiden Jahren gering seien.Die Anleger des Unternehmens, dessen Marktwert aktuell bei knapp 200 Mill. Euro liegt, zeigten sich indes trotzdem zufrieden und kauften zu. Die Aktie stieg am Donnerstag um 2 % auf 57,65 Euro. Im ersten Quartal lag der Auftragseingang mit 116 Mill. Euro nur marginal über dem Vorjahr, der Umsatz kletterte um 7 % auf 107 Mill. Euro.