Gesellschaftliche Werte sichtbar machen

Acht Konzerne suchen einheitliches Messverfahren

Gesellschaftliche Werte sichtbar machen

swa Frankfurt – Gesellschaftspolitische Anliegen sind in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus von Investoren und Unternehmen geraten. Die Erfolgskriterien sind aber oft schwer messbar und vergleichbar. In einer industrieübergreifenden Allianz haben sich acht internationale Konzerne zusammengeschlossen, um ein Modell zur Messung von Wertbeiträgen für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft zu entwickeln, teilt BASF mit.Mit Hilfe von Wissenschaftlern aus Oxford und Harvard wollen die Unternehmen innerhalb von drei Jahren einen Standard erarbeiten, der solche Wertbeiträge monetär sichtbar macht. Gründungsmitglieder der gemeinnützigen Organisation Value Balancing Alliance sind BASF, Bosch, Deutsche Bank, Lafarge Holcim, Novartis, Philip Morris, SAP und die südkoreanische SK Group. CEO der in Frankfurt am Main ansässigen Initiative ist Christian Heller, der von BASF entsendet wurde und bislang in dem Chemiekonzern das “Value-to-Society”-Programm geleitet hat. “Wir wollen in der Allianz die von den Unternehmen aktuell genutzten unterschiedlichen Ansätze standardisieren und damit die Ergebnisse vergleichbar machen”, erklärt Heller.Mit Blick auf Erderwärmung, Rohstoffverbrauch und gesellschaftliche Verunsicherung will die Wirtschaft überdenken, wie sie Erfolg messe. Um nachhaltige Geschäftstätigkeit und gesundes Wachstum zu fördern, müsse das Bilanzierungssystem verändert werden. “Es geht darum, den Blickwinkel auf die Unternehmensleistung zu erweitern”, sagt BASF-Vorstand Saori Dubourg. “Mit einem ganzheitlichen Werteverständnis möchten wir in der Bilanzierung umfassend die Auswirkungen auf die Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft berücksichtigen.”