Gestiegene Nachfrage tröstet Aixtron

Verlust im ersten Quartal - Pandemie belastet kaum

Gestiegene Nachfrage tröstet Aixtron

ak Köln – Bei Aixtron sind zu Jahresbeginn 28 % mehr Bestellungen eingegangen als im Vorjahresquartal. Im ersten Quartal jedoch fuhr der Hersteller von Halbleiterproduktionsanlagen eine rote Null ein, was vor allem an dem um 40 % gesunkenen Umsatz lag. Hier wirkte sich der schwache Auftragseingang aus Mitte 2019 negativ aus.Die Coronakrise dagegen kann Aixtron relativ wenig anhaben. “Die Covid-19-Pandemie hat aus heutiger Sicht keine signifikanten Auswirkungen auf unser Geschäft”, sagte Vorstandsmitglied Bernd Schulte. “Die im ersten Quartal eingetretene Verzögerung einiger Auslieferungen nach China sowie die Verschiebung von Installationen hauptsächlich in China sollten wir im Jahresverlauf wieder ausgleichen können.”Der Konzernvorstand bestätigte die bisherige Prognose für das Gesamtjahr. Bei Umsatz und Auftragseingang rechnet Aixtron jeweils mit 260 bis 300 Mill. Euro, wobei der noch nicht klare Umfang eines möglichen Auftrags für eine OLED-Fertigung berücksichtigt ist. Hier hat Aixtron immer noch keine Gewissheit, ob der Auftrag des Pilotkunden aus Südkorea, mit dem das Unternehmen eine Anlage zur Produktion von OLED-Bildschirmen entwickelt und testet, auch wirklich kommt. Eigentlich hätte die Entscheidung schon vor Monaten fallen sollen. Das OLED-Projekt führte im ersten Quartal auch zu einem Anstieg der F&E-Kosten um 13 % auf 14,4 Mill. Euro. “Der OLED-Qualifikationsprozess bei unserem Kunden macht technische Fortschritte und wir kommen gut voran”, versicherte Vorstandsmitglied Felix Grawert. Bei Anlagen für Mini- und MicroLEDs, Laser oder Leistungselektronik gebe es aber viel Nachfrage. Aixtron geht für 2020 von einer Bruttomarge von rund 40 % sowie einer Ebit-Marge zwischen 10 und 15 % aus.