Geteilte Autowelt in Europa
Daimler hat ein neues Werk in Ungarn eröffnet und richtet in Rastatt eine dritte Schicht ein, um die hohe Nachfrage zu befriedigen. PSA Peugeot Citroën schließt die Fabrik in Aulnay bei Paris. Die Tage des Opel-Werkes in Bochum dürften auch gezählt sein. Während Massenhersteller wie Ford, Opel, PSA, Renault und Fiat mit massiven Absatzrückgängen und Überkapazitäten zu kämpfen haben, strotzen VW sowie die deutschen Premiumanbieter Daimler und BMW nur so vor Kraft und bauen ihre Kapazitäten aus. Sie haben ihre Hausaufgaben gemacht, sind wettbewerbsfähig, verfügen über attraktive Modelle und sind in Wachstumsmärkten gut vertreten. Kein Zufall, dass die Trennlinie zwischen den Herstellern (überwiegend) auch die zwischen ihren Herkunftsländern widerspiegelt. Jetzt trennt sich die Spreu vom Weizen und eigentlich müssten weitere Werke geschlossen werden und – unter Umständen – Hersteller verschwinden. Doch das würde in Frankreich, Italien und Spanien (Seat) zu sozialen Flächenbränden mit unübersehbaren Folgen führen und ist deshalb unrealistisch. bl